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 Der Feldscher

 

Auf großen Schlachtfeldern prallen Massen von verfeindeten Soldaten und Landsknechten aufeinander. Kanonen donnern, Pfeile fliegen und Schwertklingen blitzen auf. Unzählige Verwundete sind Gezeichnet mit den Ergebnissen dieser Auseinandersetzungen.


Im Nebenschauplatz der Schlacht arbeitet der Feldscher während und lange nach dem tödlichen Geschehen. Ursprünglich wurden im Mittelalter bei Kriegszügen alle Personen zu Hilfeleistungen bei Verwundeten und Kranken eingestellt, die sich auf Grund von Aufrufen gemeldet hatten. So kam es, dass ein Haufen unwissender und beutegieriger Gesellen die erste Wundversorgung bei den Verletzten im Kriege ausübte.

Aber bald wurde es bei allen Heeren Europas Sitte, zur Versorgung der Verwundeten vorwiegend solche Personen heranzuziehen, die eine gewisse Vorbildung als Barbier, Bader oder Scherer erlangt hatten. Der Feldscher war die unterste Stufe des frühmodernen Militärarztes. Als sogenannter Handwerksarzt war er Spezialist für äußere Verletzungen. Zu seinen Hauptaufgaben gehört zum einen die ärztliche Fürsorge der Landsknechte seines Heeres und zum anderen das Putzen und Scheren des Bartes, wodurch der Feldscher oder auch Feldscherer seinen Namen erhielt – diese praktischen Eigenschaften grenzen ihn somit vom studierten Medicus ab, der die Kranken im Wesentlichen therapierte und medikamentös behandelte.

Bis etwa Anfang des XV. Jahrhunderts vertrauten sich die Kriegsknechte auf gut Glück einem der Feldscherer an, die sich beim Troß aufhielten. Erst unter Kaiser Maximilian 1. (1493-1519) kam eine gewisse Ordnung auf, insofern, als er den Hauptleuten zur Pflicht machte, für jedes Fähnlein einen tüchtigen Feldscher bereitzustellen und ihn mit Arzneien und Instrumenten auszurüsten.


                                                                                      


Mit der Gründung dieses handwerklichen Tätigkeitsbereiches wollen wir eine Präsentationsmöglichkeit auf Mittelaltermärkten, bei Einzelauftritten oder anderen Veranstaltungen eröffnen.

Wir führen dabei das Publikum durch die primitiven Anfänge der Feldchirurgie und Wundpflege. Eindrucksvoll behandelt der Feldscher verschiedene kleinere Verletzungen bis hin zu Pfeil- und Schusswunden, Aderlassen und Schröpfen, die Anwendung von Brech- und Abführmitteln, das Ausbrennen der Wunden mit dem Glüheisen oder das Suchen nach Kugeln, die in die Muskulatur eingedrungen waren mit besonderen Zangen, das Einrenken unter Anwendung derbster Methoden bis hin zum angedeuteten rücksichtslosen Amputieren. 

      

Die Ausrüstung der Feldscherer brachten diese zum Teil selber mit, oder man hatte in den Zeughäusern für Kriegszeiten vorgesorgt.

Als Standesabzeichen und nie fehlendes Requisit muß das Scherbecken betrachtet werden. 

In den Zeughausinventarien und in den Ausrüstungsvorschriften ist von Futteralen und Bulgen mit chirurgischem Werkzeug die Rede und von Feldarzneikisten oder Koffern, über deren reichliche Dotierung mit allerhand für unsere heutigen Begriffe teils absonderlichen Medikamenten und Verbandmaterial ausführliche Listen vorhanden sind.

          

 

 

 

 

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